In drei Schritten zum modernen Unterricht 

Von der Infrastruktur über virtuelles Lernen bis hin zu neuen Formaten –

Die Digitalisierung der Schulen hat in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen. Doch der Weg zu einem modernen, integrativen Unterricht ist noch immer weit. Dell Technologies nennt die drei wichtigsten Schritte, mit denen die digitale Schule gelingen kann. 

Als Reaktion auf die Corona-bedingten Einschränkungen haben viele Schulen die Digitalisierung vorangetrieben. Doch mit Ende der Pandemie zeigt sich, dass ein grundlegender Wandel bislang ausgeblieben ist. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine aktuelle Studie des Branchenverbands Bitkom. Auf einer Schulnotenskala bewerten Eltern den Status quo der Digitalisierung nur als „ausreichend“ oder sogar schlechter. Um die digitalen Möglichkeiten für die Bildung voll ausschöpfen zu können und den IT-Einsatz an Schulen zu forcieren, sind aus Sicht von Dell Technologies drei grundlegende Schritte unabdingbar. 

  • Schritt 1: Die Infrastruktur. Welche Bandbreite muss das schulische Netzwerk bereitstellen, wenn mehrere hundert Endgeräte zeitgleich online sind? Welche Komponenten sind für die weitere Anbindung, also die Verkabelung im Schulgebäude, notwendig, damit WLAN in jedem Klassenzimmer zur Verfügung steht? Und wie lässt sich dieses Netzwerk gegen Cyberkriminalität absichern? Mit der Faustformel „1 MBit/s pro aktives Endgerät“ kommt man schnell an seine Grenzen, ein Glasfaseranschluss mit 1 GBit/s ist deutlich empfehlenswerter und zukunftssicherer. Genauso wichtig ist aber auch eine zuverlässige Kontrolle: Zensuren, Zeugnisse und Lehrpläne sind äußerst sensible Daten und müssen vor unberechtigten Zugriffen jeder Art geschützt werden. Notwendig ist deshalb ein umfassendes Maßnahmenpaket – angefangen bei regelmäßigen Updates für alle Systeme und Geräte über Content-Filter bis hin zur Segmentierung des schulischen WLANs in virtuelle Teilnetze mit klaren Zugriffsrechten sowie dedizierter Nutzer-Authentifizierung. Zudem gilt: Digitale Endgeräte und Lernplattformen funktionieren nur, wenn im Hintergrund die erforderlichen Server und Speichersysteme vorhanden sind. 
  • Schritt 2: Erweiterung um Cloud-Technologien. In der zweiten Stufe geht es darum, den Unterricht flexibler und interaktiver zu gestalten. Kommunikations- und Kollaborationswerkzeuge etwa für Videokonferenzen sowie die klassischen Office-Pakete mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Co. sind an Schulen alltägliche Werkzeuge. Darüber hinaus stehen für Bildungseinrichtungen dedizierte Lernmanagementsysteme (LMS) und Lernplattformen bereit. Wenn Kinder Aufgaben lösen, die von solchen LMS-Lösungen gestellt werden, kann der Schwierigkeitsgrad individuell angepasst werden. So kann jedes Kind in seinem eigenen Tempo lernen. Während Schüler ansonsten schnell frustriert sind, wenn sie hinter den anderen hinterherhinken oder gelangweilt, wenn sie auf den Rest der Klasse warten müssen, führen diese Programme nachweislich zu besseren Ergebnissen und Lernerfolgen. Moderne Lösungen können aber nicht nur Lern-, sondern auch Sprachbarrieren überwinden sowie Schülern mit Seh-, Hör- oder Bewegungseinschränkungen die gleichen Bildungsmöglichkeiten eröffnen.
  • Schritt 3: Interaktive Tools einbinden. Dank moderner Technologien werden Unterrichtsmaterialien interessanter und Gemeinschaftsarbeiten lebendiger. Eine zentrale Rolle nehmen dabei Whiteboards ein, die die bisherigen Geräte wie Schultafel, Fernseher oder Overheadprojektor ersetzen. Diese Whiteboards lassen sich wie eine Tafel beschreiben, erlauben darüber hinaus aber auch das Arbeiten mit den unterschiedlichsten Datei- und Medienformaten. So können die Schüler gemeinsam an Projekten arbeiten, Brainstorming betreiben und ihre Gedanken austauschen. Noch einen Schritt weiter gehen Lösungen, die Elemente von Virtual Reality (VR) oder Gaming einbeziehen. Mithilfe von VR-Brillen können Schüler beispielsweise „explosive“ Chemieversuche durchspielen oder Exkursionen in historische Bauwerke unternehmen. Der eindimensionale Blick ins Lehrbuch wird durch solch immersive und interaktive Erlebnisse spürbar aufgewertet.

„Die technische Ausstattung allein sichert natürlich nicht die Unterrichtsqualität. Ein funktionierendes WLAN, Endgeräte in ausreichender Zahl und gute Lernprogramme sind jedoch die Voraussetzung dafür, dass moderner Unterricht Realität wird“, erklärt Joachim Rieß, Account Executive Public Sector bei Dell Technologies Deutschland. „Dafür müssen aber auch die Rahmenbedingungen stimmen. Werden Fördertöpfe neu ausgelegt, sollte die Politik die Auflagen unbedingt anpassen. Idealerweise bekommen die Schulen unbürokratisch ein frei verfügbares Budget zugeteilt, um eigenverantwortlich digitale Endgeräte, Lernsoftware oder Dienstleistungen einzukaufen. So haben sie den Freiraum, die Ausstattung ganz nach Bedarf zu verbessern.“